Über die letzten Wochen habe ich in einem Let´s Play Beholder 3 ausführlich gespielt und es wird Zeit es in einer Nachbetrachtung noch einmal hier auf Hineingestolpert zu besprechen. Was ist gut, was bewegte mich und an welchen Stellen funktionierte es weniger gut? Steigen wir mit der Geschichte ein.
Beholder 3 und das Überleben in einer Diktatur
Ich übernahm die Rolle von Frank Schwarz und am Anfang stand der Verrat. Mir wurde verbotenes Material untergeschoben, was mich nicht nur meinen Arbeitsplatz im Ministerium gekostet hatte, sondern auch alles was ich uns damit erarbeitet hatten. Mit dem Rücken zur Wand ließ man mir keine Wahl und degradierte mich zum Hausverwalter eines Mietshauses mit mehreren Wohnungen. Das Ministerium wäre aber nicht das Ministerium gewesen, wenn es nicht eine andere Aufgabe für mich gehabt hätte. Ich sollte die Mieter überwachen und alles über sie herausfinden. Vom offiziellen Mitarbeiter zum inoffiziellen Mitarbeiter in der Tradition der Stasi.
Gespräche boten sich an, um mehr über die Mieter herauszufinden, allerdings wenn ich mehr wissen wollte, dann musste ich schon zu anderen Maßnahmen greifen. Wenn Mieter geschlafen hatten, oder länger die Wohnung verließen, dann kahm meine Gelegenheit. Ich schlich mich in die Wohnungen und durchsuchte alles nach Hinweisen. In meiner Tasche hatte ich immer die aktuellen Verordnungen des großen Anführers. Alles was verboten war, konnte ich darin finden. Interessante Dinge konnte ich auch als Profil der Person melden, aber wenn ich jemanden hart treffen wollte, dann meldete ich einen Verstoß.
Jede Meldung brachte Geld und Ansehen im Ministerium. Beides brauchte ich, um meinen alten Status zurückzuerlangen. Das war aber auch der Kern des Spieles, der weniger etwas über das Spiel, aber dafür mehr über mich aussagte. Zu Beginn half ich Mietern noch und gemeldet wurde nur ein Mieter, der eh bereits gegen Gesetze verstoßen hatte. Er war der erste Kipppunkt. Mein erstes moralisches Vergehen und mein Abstieg in die Skrupellosigkeit. Bei meiner Tochter hatte ich Drogen gefunden und er handelte illegaler weise mit Penicillin. Das Medikament brauchte ich, um den Nachbarsjungen zu helfen, aber er hatte ja gegen das Gesetz verstoßen. So versteckte ich die Drogen bei ihm und meldete ihn. Mein Sündenfall.

Der Moralische Verfall begann
Den Beginn habe ich auch aus einem Grund beschrieben. Damit will ich zeigen, wie sich mein moralischer Kompass veränderte. Zu Beginn brauchte ich noch einen Grund, um Menschen dem System auszuliefern. Je weiter ich Zeit im Spiel verbrachte, so skrupelloser wurde ich. Ich war immer stärker bereit Menschen für meinen Aufstieg im Ministerium zu opfern. Ja es war auch zu Beginn falsch so zu handeln, allerdings hatte ich mir zu dieser Zeit noch gründlich überlegt was ich bereit bin zu tun. Später reichte eine falsche Aussage, oder einfach nur eine Möglichkeit Pluspunkte zu sammeln und ich schlug gnadenlos zu.
Ich verlor auch meine Familie aus den Augen, für die ich ja das alles machte. Machte ich das noch für sie, oder war es nur noch meine Ausrede? Ich verbrachte mehr Zeit im Ministerium und ging nur noch ins Mietshaus, um meinen Pflichten nachzukommen. Gleichzeitig war ich aber nur ein Spielball. Ohne eine Übersicht zu haben über die Absichten der einzelnen Personen nahm ich Aufträge an. Zu Beginn aus Überzeugungen heraus, dann in Abwägung der Möglichkeiten und zum Schluss nur noch nach eigenem Vorteil und nichts wurde besser außer dem Ausblick aus meinem Büro. Selbst die Veränderungen in der Spielwelt übersah ich.
Während das Regime immer schneller zerfiel, stieg ich immer weiter auf und wurde betriebsblind. In einer der letzten Folgen meines Let´s Plays fiel mir auf was sich inzwischen alles verändert hatte, aber auch hier suchte ich nur noch nach einer Möglichkeit davon zu profitieren. Am Ende sollte ich dann aber eine Entscheidung treffen und dort packte mich das Spiel noch einmal richtig. Wie sollte ich mich entscheiden? Den letzten Funken Menschlichkeit aufgeben, oder die Konsequenzen zu tragen waren meine Optionen und wie ich mich entschied, erfahrt ihr in meinem Let´s Play.
Let´s Play Beholder 3
Ohne die 2 Vorgänger gespielt zu haben stieß ich auf die Demo von Beholder 3 und mein YouTube Video schlug für meine Verhältnisse extrem gut ein und erzielte in kurzer Zeit 270 Aufrufe. Das auch weil ich beim Spielen schon gepackt war und als dann das fertige Spiel erschien, konnte ich den Spielfortschritt fortführen und war begeistert. In 16 Folgen könnt ihr erleben wie ich von System aufgezehrt werde und könnt ein Urteil über mich in der Rolle von Frank Schwarz fällen. Wann war der Punkt wo ich schlimmer wurde als Sabine, deren Einstellung ich zu Beginn noch verachtete?
Mein Let´s Play beginnt mit der Folge zur Demo, aber da ich den Spielfortschritt mitnehmen konnte, stellt es dann, entgegen meinen Aussagen im ersten Video, die erste Folge meines 16 Folgen langen Let´s Plays dar. Viel Spaß beim Ansehen und abonniert meinen YouTube Kanal, damit ihr keine Inhalte verpasst, aber auch mit Gefällt mir Angaben oder lieben Kommentaren könnt ihr mir helfen mehr Menschen mit meinen Inhalten zu erreichen. Vielen Dank schon einmal hierfür.
Mein Fazit zu Beholder 3
Es gibt die Spiele, die einen noch lange Zeit nach dem Abspann beschäftigen und Beholder 3 gehört dazu. In Beholder 3 gab es auch Dinge, die mich gestört haben, wie Situationen, in denen ich eine Entscheidung getroffen hatte, die aber vom Spiel nicht angeboten wurde. Dann blieb nur der bereits eingeschlagene Weg. Das führte zu ein oder zwei Ausgängen, die ich so nicht wollte, aber zum Großteil waren es meine Entscheidungen, die zu dem Ende führten, das mich so geschockt zurückließ. Wäre ich nicht so im Bann des Spiels gewesen, hätte ich es bestimmt bemerkt, aber so stolperte ich durch die Entscheidungen und passen zu meinem Kanalnamen war ich Hineingestolpert in die Welt von Beholder 3. Von mir eine Kaufempfehlung und ich selbst habe den Kauf keine Sekunde bereut.
Großes Lob an Paintbucket Games für diesen Leckerbissen der deutschen Spiele Landschaft und wo ich bei der Mobile Version von Through the Darkest of Times noch durch Bucks gestoppt wurde, konnte ich hier ein Spiel erleben, in dem nichts gravierendes auftrat.
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