Es hat nur 4 Jahre und einen Nachfolger gebraucht, bis ich Far Lone Sails durchgespielt habe. Wie bereits Far Changing Tides war es wieder ein Erlebnis, in dem ich fasziniert die Welt erkundet habe. In beiden Spielen ist die Reise das Ziel und die Geschichte wird von der Welt erzählt.
Far Lone Sails mit Volldampf voraus
Mit dem Tod eines geliebten Menschen verliert man schnell auch den Grund zu bleiben. So geht es uns auch hier. Nach einem letzten Abschied am Grab schnappen wir uns ein paar Sachen und machen uns auf dem Weg. Wohin wissen wir gar nicht, denn unser Ziel lautet erstmal nur den nächsten Schritt zu machen und dann wieder einen. In einer Welt die offensichtlich Menschenleer und zerstört ist schreiten wir voran. Es soll aber keine Reise zu Fuß werden, denn schnell erreichen wir unser erstes Ziel. Unser Fahrzeug, dass uns Schutz und eine schnelle Fortbewegung in eine Richtung ermöglicht.

Das Fahrzeug ist dann auch der Kern des Spiels. Zu Beginn ist es rechte einfach aufgebaut. Wir haben einen Brennstofftank, in den alles gesteckt werden kann, was irgendwie Feuer fangen kann, aber Achtung manches verbrennt auch schnell mit einem hohen Energieausstoß. Profis nennen es Explosion was dann passiert, aber das erkennt ihr schon an der Knallroten Farbe und dem Symbol auf dem Kanister. Selbst ich hatte das bereits nach 2 Explosionen verstanden.
Das wichtigste ist dann der Antrieb. Das herz unseres Fahrzeuges ist zu Beginn eine Dampfmaschine. Mit einem großen Knopf können wir sie anfeuern und wenn wir den Knopf ganz betätigen, dann heißt sie auch einen längeren Moment und baut zusätzlich zur Bewegung noch extra Dampf auf. Den können wir dann als Booster einsetzen. Damit kommen wir voran und wenn mal zu viel Dampf da ist, dann geht auch schon mal was hoch und wir müssen löschen. Den Wasserschlauch haben wir zum Glück auch schon an Bord.
Zum Leveln geht es in die Werkstatt
Ein System mit Erfahrungspunkten und einem Charakter sucht man hier vergebens, aber dafür gibt es ja unser Fahrzeug. Die Welt ist in Etappen aufgeteilt und am Ende jeder Etappe wartet ein Hindernis darauf überwunden zu werden. Es gibt an diesen Hindernissen aber nicht nur die Umgebungsrätsel, die uns am Weiterkommen hindern, sondern auch Belohnungen in Form von Upgrades. Was habe ich mich gefreut, als ich die Winde betätigen konnte, die eine Reparaturstation in das Schiff hinabgelassen hat. Gerüchteweise hatte ich leichte Schäden verursacht und brauchte dringend die Reparatur.

Es gibt aber auch noch den von mir geliebten Staubsauger. Gut für den Frühjahrsputz zu stark, aber dafür Goldwert, um alles brennbare automatisch ins Fahrzeug zu saugen. Dadurch sparen wir viele mühsame Wege und das Brennmaterial liegt direkt neben dem Tank bereit zum Einfüllen. Das beste Upgrade ist aber das Segel, das wir nutzen können, um Treibstoff zu sparen. Die funktionieren aber nur wenn Wind da ist, oder kein Hindernis uns zwingt sie einzufahren. Wenn aber alles läuft, dann verschaffen sie uns Zeit die Welt zu betrachten.

Die Welt erzählt die Geschichte im Let´s Play
Wenn man verstehen will was in dieser Welt geschehen ist, dann muss man sich ansehen was im Hintergrund zu sehen ist. Gestrandete Schiffe, verschiedene Häuser, Tiere und alles ergibt für sich ein kleines Puzzlestück und zusammengesetzt erfahren wir was hier geschehen ist. Ihr wollt mehr zur Geschichte und dem Fahrzeug erfahren? Dann seht euch mein Let’s Play an. Für mich eine beeindruckende Reise die mir wie der Nachfolger extrem gut gefallen hat.
Zum Let´s Play:
Mein Fazit zu Far Lone Sails
Knapp 3 Stunden hat braucht man, um Far Lone Sails komplett durchzuspielen und es ist eine Erfahrung, die man gemacht haben sollte. Hier wurden die Grundlagen gesetzt für das geniale Changing Tides und aktuell ist es auf der Playstation für nur 5€ zu haben. Was ich in AAA Produktionen immer wieder vermisse ist das besondere und die Momente, an die ich mich noch länger erinnere, oder die mich zum Nachdenken bringen. Wie zuletzt Beholder 3 schafft das Lone Sails und zeigt mir wieder warum es sich lohnt Indie Spielen eine Chance zu geben.
Hinter FAR: Lone Sails steckt das Schweizer Entwicklerstudio Okomotive (Link zur Seite am Artikelende), die 2017 von Don Schmocker und Goran Saric gegründet wurde. Sie haben ihren Sitz in Zürich und auf ihrer Seite Listen sie aktuell 11 Leute als Teammitglieder auf.
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