Als ich auf der Playstation 2 das erste Mal Red Faction sah, war ich in seinen Bann gezogen. Mach dir deinen eigenen Weg. Zerstöre was dich aufhält und führe einen Kampf um die Freiheit des Mars war damals der Wahnsinn und nur 21 Jahre später kehre ich auf dem PC zurück auf den Mars. Eine faszinierende Rückkehr, die zwar technischen Grenzen dieser Zeit deutlich macht, aber auch heute noch viel Spaß macht.
Red Faction und der Widerstand
Die Geschichte war zu seiner Zeit schon nicht sonderlich komplex, allerdings passte sie zum Spiel und war stimmig. Etwas das auch heute Spiele nicht immer schaffen. Zu tief sitzt hier meine ernüchternde Erfahrung mit Far Cry 6, dass sich nie entscheiden konnte welchen Tonfall es haben will. Mal albern mal ernst und nie wirklich passend. Red Faction ist da anders, denn bereits mit dem Intro werden wir auf den Mars geholt und die Aussage ist klar. Wir sind nur so viel wert, wie wir arbeiten können.

Eine Auszeit von der Erde sollte es für Parker werden und dabei noch gutes Geld verdienen. Die Realität ist aber die Hölle, denn der Ultor Corporation sind die Menschen nur wichtig, solang sie arbeiten können. Die Erde braucht Ressourcen und Ultor will die Gier der Erde und die eigene Gier befriedigen. Der Tod begleitet die Arbeiter durch die Minen auf dem Mars und wer nicht mehr kann, der wird zum Sterben liegen gelassen. Das geht bis eines Tages ein Schichtwechsel zu einem Aufstand wird. Hier übernehmen wir die Kontrolle über Parker und nehmen den Kampf auf, um die Freiheit zu erlangen.
Die 3-dimensionale Zerstörung und die Version
Der Grund warum mir Red Faction über all die Jahre so prägend in der Erinnerung geblieben ist, war seine Möglichkeiten die Umgebung zu zerstören. In der Form und Umfang hatte ich das damals noch nie erlebt. Eine verschlossene Tür hält mich auf? Kein Problem, denn mit etwas Sprengstoff mache ich mir einen Alternativen Eingang. Das war damals genial diese Freiheit zu haben fast alles zerstören zu können, aber wenn man genauer hinsieht, dann merkt man auch hier die Grenzen. Am Ende ist dann doch nicht alles zerstörbar und dem Gameplay sind so auch Grenzen gesetzt.

Trotzdem war es insbesondere zu seiner Zeit ein absolutes Highlight und gab dem Shooter eine besondere Note. Diese feine Briese Zerstörung trägt die Geschichte rund um den Widerstand und ohne wäre es nur ein durchschnittlicher Shooter mit spannendem Setting. Sehr Positiv empfand ich damals bereits die Möglichkeit die Steuerung recht frei einstellen zu können. Das war auf der Playstation 2 noch nicht in dem Umfang selbstverständlich.
PC oder Playstation
Die Version im Playstation Store habe ich auf der Playstation 5 angespielt, aber da darf man nicht zuviel erwarten. Alles etwas flüssiger, etwas höher aufgelöst und vor allem kurze Ladezeiten sind dann aber auch die einzigen Vorteile der Version. Red Faction ist leider nur in der englischen Version im Store verfügbar und Untertitel sind auch Mangelware. Wer sich für diese Version entscheidet, sollte schon über Englisch Kenntnisse verfügen. Die Steuerung war etwas sprunghaft und nur mit Zielhilfe trifft man vernünftig. Am Ende entschied ich mich dann allerdings noch einmal Geld auszugeben und auf dem PC zu spielen.

Bei GoG.com bin ich auch auf eine lauffähige Version gestoßen und für 10 € bekommt man ein Spiel, das minimal besser aussieht als die PS2 Version, sich aber viel besser steuern lässt. Ach und sie ist auch auf Deutsch. Bisher hatte ich auf Windows 11 noch keine Probleme und kann die Version auch absolut empfehlen. Wem 10€ zuviel sind, der muß nur ein wenig warten. Der nächste Sale kommt bestimmt.
Let´s Play Red Faction
Fazit zum Spiel
Sobald ich mich an die Steuerung gewöhnt hatte, machte Red Faction wieder Spaß. So einen bissigen Shooter der alten Art habe ich länger nicht mehr gespielt und gerade durch die Möglichkeiten mit der Zerstörung gewann er nochmals deutlich an Eindruck auf mich. Ja das Spiel kann ich auch heute noch allen empfehlen, die nicht die neueste Grafik brauchen. Die Geschichte würde keine Preise gewinnen, aber untermalt das Szenario ganz gut und ein klarer Feind, den man verabscheuen kann, ist immer von Vorteil.
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