1998 erschien mit Star Trek der Aufstand ein Film, der mich in keiner der 103 Minuten Laufzeit begeistern konnte. So habe ich ihn nur einmal gesehen und das gleichnamige Spiel einfach ignoriert. Mit der GoG Version des 1999 erschienenen Adventures habe ich ihm nun eine Chance gegeben.
Star Trek Der Aufstand erzählt seine eigene Geschichte
Das Spiel beginnt mit seiner Handlung, als der Film bereits abgeschlossen ist und bietet so eine neue Erzählung. Für mich ein Pluspunkt, den es dann aber nicht voll ausnutzt, aber dazu später mehr. Die Verbindung zum Film findet nur in kurzen Sequenzen des Intros statt, die nett eingebunden sind und dem Ganzen eine Rahmung verpassen. So schafft man eine bereits bekannte Grundlage aus Star Trek mit einer neuen Handlung zu versehen, die beginnt, als die Son´a unter einer ihrer Städte ein altes Gewölbe entdecken. Captain Jean-Luc Picard wird beauftragt sich das ganze anzusehen und wird dabei von Data und Fähnrich Sovok begeleitet.

Wir schlüpfen dann auch in die Rolle von Fähnrich Sovok. In den nächsten knapp 3 Stunden erleben wir dann eine Geschichte, die aus klassischen Adventure Rätseln und kleineren Action Einlagen bestehen. Dort erkunden wir das uralte Gewölbe und die Geschichte, die sich daraus entspinnt. Hier will ich nicht zu viel verraten, allerdings bleibt es nicht bei den Son´a als Beteiligter, denn auch die Romulaner mischen noch kräftig mit. Nichts Grandioses, aber in Hinsicht auf die Spieldauer trägt die Erzählung das Spiel durchaus. Das Problem des Spiels ist eher ein anderes.
Ist es zu leicht, oder bin ich zu gut?
So gerne ich mich auch als begnadeter Gamer präsentieren würde, so muss ich doch ehrlich sein und feststellen, dass es zu einfach ist. Die Rätsel sind flott gelöst und die Kämpfe sind nur eine Unterbrechung des Adventure Gameplays. Der größte Schwierigkeitsgrad ergab sich für mich als alter Konsolenspieler aus der Steuerung. Die etwas hakelige Tastatur Steuerung ging mir selten gut von der Hand und auch nach der Eingewöhnung lief ich noch unbeholfen durch die Spielwelt. Vom treffsicheren Schießen reden wir lieber nicht.

Dadurch gab es dann aber auch Probleme im Spiel. Star Trek der Aufstand bietet als eine zentrale Ressource die Lebensenergie an und die litt dann öfters darunter, wenn ich aus Versehen in Dampf reinlief, oder Gegner nicht traf. Es gibt zwar auch Hyposprays zum Heilen, aber die sind nur begrenzt zu finden. Das ließ sich in meinem Spieldurchgang aber leicht lösen, indem ich vor Stellen, in denen es auf Genauigkeit ankam, einfach gespeichert habe. Wenn ich dann zu viel Schaden abbekommen habe, dann konnte ich einfach den Abschnitt wiederholen und wusste dann woher die Gefahr drohte.
Kleiner Tipp: Euch nerven die Kämpfe? Dann gebt im Spiel kirk ein und genießt die Unsterblichkeit dann der Heilenden Hand von James T. Kirk. Ihr werdet es verstehen, wenn ihr es seht.
Let´s Play Star Trek Der Aufstand
Hier findet ihr mein Let´s Play zu Star Trek Der Aufstand:
Die GoG Version auf Deutsch spielen
Von Hause aus ist die GoG Version des Spiels nur auf Englisch spielbar. Wollt ihr die Deutschen Sprecher hören und auch den Rest des Spiels auf Deutsch haben, dann müsst den folgenden Patch installieren:
Fazit
Star Trek Der Aufstand ist ein netter Snack für zwischendurch, aber leider nicht mehr. Die kurze Spielzeit, die schlechte Steuerung und die eher nervigen Action Passagen drücken da den Gesamteindruck dann doch zu sehr. Besonders der erste Abschnitt war noch gute Adventure Kost, von der ich gerne mehr gehabt hätte, allerdings wirkt dann der Rest eher schnell zusammengebastelt, um mehr Spiel zu bekommen. Die Handlung ist auch nicht reichhaltig genug um einen Kauf zum Vollpreis zu empfehlen. In einem Sale für rund 5€ können Fans dann aber zuschlagen und brauchen sich nicht über einen zu hohen Preis zu ärgern.
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