Star Trek Encounters wurde 2006 herausgebracht und bereits 2021 habe ich es nun das erste mal gespielt. Der Klappentext verspricht einen Weltraum-Arcade-Shooter, der eine große Anzahl an authentischen Raumschiffen, Charakteren und Waffen beinhaltet. Über eine Stunde habe ich jetzt reingespielt und fasse hier mal meinen ersten Eindruck zusammen. Der Artikel wird mit der Zeit noch ergänzt, wenn ich im Spiel weiter voranschreite.
Die 5 Generationen von Star Trek Encounters
Die Kampagne des Spiels teilt sich in die verschiedenen Generationen aus dem Star Trek Universum auf. Zu jeder Generation absolviert man Missionen, die zusammen eine Teil der Geschichte erzählen. Eingeleitet wird jede Mission von William Shattner, allerdings nicht in der Rolle von Captain Kirk, sondern als reiner Erzähler.
Die 5 Generationen:
- Enterprise (3 Missionen)
- The Original Series (5 Missionen)
- The Next Generation (4 Missionen)
- Deep Space Nine (2 Missionen)
- Voyager (4 Missionen)
Unter Star Trek: Sovereign gibt es nochmal 2 zusätzliche Missionen, die noch einmal Abenteuer der Enterprise E Crew zeigen.
Insgesamt sind von der Sternenflotte 9 Schiffe vorhanden, wobei eines nicht selbst spielbar ist. Damit trifft man auf die Xindi, die Klingonen, die Romulaner, die Cardassianer, die Jem´Hadar, Die Vulkanier, die Ferengie, die Kazon-Nistrim und zu guter Letzt die Borg.
Das Spiel
Encounters spielt sich recht einfach. Mit dem linken Stick steuert man und mit dem rechten bestimmt man die Schuss- und Sensorrichtung. Durch drücken von L1 oder L2 verändert man die Höhe des Schiffes. Es gibt 3 Höhen, um einen 3 Dimensionalen Raum zu erzeugen. Überzeugte mich beim Spielen leider nicht, da es bisher nur im Tutorial richtig zur Geltung gekommen ist. Die Waffen bedient man über R1 zum Feuern und R2 zur Zielerfassung. Bei größeren Gegnern ist es über R2 auch möglich gezielt bestimmte Systeme ins Visier zu nehmen, oder sogar Entertrupps auf zu Beamen.
Unterschieden wird auch noch zwischen taktischen Systemen und den Waffensystemen. Mit der Kreistaste ist es möglich zwischen Traktorstrahl, Transporter, Minen und einem Spezialgegenstand zu wechseln. Die X Taste wechselt dann zwischen Phaser und den Torpedos.

Über das Steuerkreuz kann noch Energie umgeleitet werden. Je nach Situation gibt man mehr Energie auf Waffen, Schilde, Sensoren, oder den Antrieb und kann damit den unterschied zwischen Erfolg und Niederlage ausmachen. Viele Elemente der Steuerung werden im Tutorial auch nochmal erklärt.
Nicht alles ist Arcade Spaß pur
Ich habe das Tutorial schnell hassen gelernt und war froh es hinter mir zu haben. Man steigt in das Spiel ein und erwartet einen Arcade Shooter, aber das erste was man machen muss ist Ringe durchfliegen. Ein kurzer Abschnitt zum üben wäre okay. Auch die Handvoll Asteroiden, die ich danach zerstören sollte, waren noch okay. Was mich aber dann zum Fluchen gebracht hatte, war das zweite durchfliegen von Ringen mit Zeitlimit. Mir fehlte zuerst das Gefühl dafür und es folgten einige Durchgänge. In der Live Aufnahme seht ihr aber nur den zweiten Spielstart ohne die großen Klagen des alten Mannes im alten Tutorial.

Leider gibt es auch im späteren Spiel Abschnitte, die hauptsächlich die Spielzeit strecken. Ja ich meine die du Abschnitt mit dem Warpsignaturen. Die Kämpfe zu beginn waren recht kurz und dazwischen wurden Abschnitte eingefügt um zum nächsten ziel zu gelangen, die gerade aus heutiger Sicht nicht gut gealtert sind. Zu Beginn gilt es zum Beispiel Warpsignaturen zu verfolgen. Jede Signatur verrät die Richtung der nächsten, aber durch die schwammige Steuerung des Schiffes verpasst man schnell die nächste, was zur Niederlage führt. Positiv ist hier allerdings, dass es faire Checkpoints gibt.
Aufrüsten ohne Erfahrungspunkte
Das Spiel bietet keine Erfahrungspunkte, sondern ein Upgrade System mit Karten. In den Missionen kann man Crewmitglieder als Karten finden. Für jede Generation 5 bekannte Offiziere, die dem Schiff jeweils eine Verbesserung bieten. Das sind dann zum Beispiel stärkere Schilde, oder mehr Schaden. In dem Fall ist das System aber absolut in Ordnung. Der Spielablauf wird dadurch nicht gestört und in einem Arcade Shooter erwarte ich ein möglichst einfaches System, da der Spielspaß aus dem Flow des Kampfes heraus entsteht. Hier habe ich mir zu beginn das Leben auch selbst schwerer gemacht, da ich durch die Erklärung im Spiel erst davon ausgegangen war, dass über R2 nur zwischen anvisierten System gewechselt wird. Durch antippen von R2 visiert man allerdings auch ein Ziel fest an, wobei die Waffen immer noch manuell ausgerichtet werden müssen.
Die erste Stunde Star Trek Encounters zum mitfiebern:
Der Entwickler hinter Star Trek Encounters
Im Auftrag von Bethesda und Ubisoft entwickelte das schottische Entwicklerstudio 4J Studios den Titel. Sie haben ihren Sitz in Dundee und arbeiten inzwischen hauptsächlich an Minecraft Portierungen. Auch vorher haben sie an einigen Portierungen für Konsolen gearbeitet. Ihr zweites Star Trek Spiel war dann Star Trek Conquest, dass ebenfalls für Bethesda produziert wurde. Ihr bekantestes Spiel dürfte Perfect Dark für die Xbox360 sein.
Was sagte die Presse zum Spiel
Laut Metacritic erreicht es nur 51%, wobei es von Game Informer mit 7.25 von 10 die beste Bewertung bekommen hat. OPM aus England vergab 2/10 und setzte damit die niedrigste Wertung. Kritisiert wird die Steuerung, die schlechte Grafik und die schlechte Kontrolle in Kämpfen. Zielen ist in hitzigen Gefechten oft ein Problem und viele Treffer entspringen dem Zufall.
Mein Fazit zu Star Trek Encounters
Star Trek Encounters hat sich die Wertungen verdient. Wenn ich mir die Hülle des Spiels ansehe, da strahlen mich Screenshots an, die aussehen, als ob sie auf modernen Systemen gemacht wurden. Starte ich das Spiel, dann sehe ich eine unscharfe, nicht schöne Optik, die nur sehr dezent mit der Verpackung in Einklang zu bringen ist. Damit könnte ich aber gut leben, wenn sich unter dieser Hülle ein gutes Spiel verstecken würde. Das habe ich aber noch nicht finden können. Dafür aber eine Steuerung, die mir nie das Gefühl gibt wirklich die Kontrolle zu haben. Das Schiff ist träge und reagiert nur schwammig auf meine Eingaben. Das Zielen wird zur Herausforderung in hektischen Situationen und auch hier hatte ich selten das Gefühl wirklich die Kontrolle zu haben.
Das größte Problem ist hier die fehlende Verbindung zu Star Trek. Ja es gibt in Stücken etwas Star Trek Geschichte und alles ist optisch danach gestaltet, aber von Anfang an fühlt es sich wie irgendein billiges Arcade Spiel an. Da durchfliege ich Ringe, oder folge einer Spur von Leuchtpunkten und nie dachte ich „Ja das ist eine Enterprise Geschichte“. Die Crew nur in form von Upgrade Karten zu erleben ist dabei auch nicht hilfreich.
Insgesamt ist es kein Spiel, dass man gespielt haben muss und ich würde es auch niemanden empfehlen. Auf Twitch werde ich es zwar noch eine Weile spielen, allerdings will ich nur sehen, wie der Rest noch eingebunden wurde. Sollte unter dem anfänglichen Schmutz noch eine Perle zum Vorschein kommen, dann werde ich es hier noch ergänzen.
Hier findet ihr die Seite des Entwicklers: 4J Studios
Hier das zweite Star Trek Spiel von ihnen: Star Trek Conquest
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