Star Trek Shattered Universe

Am Anfang steht ein Hilferuf, der die USS Excelsior und Captain Zulu in Star Trek Shattered Universe, erreicht. 2004 geraten wir deshalb auf der Playstation 2 in ein Abenteuer im Spiegeluniversum und kämpfen gegen die böse Spiegelversion von Commander Chekov. Klingt erstmal spannend, aber wurde beachtlich unkreativ umgesetzt. Warum ich nach dem Spielen Lust auf Wing Commander hatte und was die Spiele ähnlich macht, erfahrt ihr hier.

In Star Trek Shattered Universe ist nicht nur die Föderation verändert

Captain Zulu und seine Crew werden mit einer Antimaterie Explosion durch einen Riss befördert und sind so Teil des Spiegeluniversums geworden. Äußerlich ist alles wie im Spiegeluniversum sein sollte. Aus der USS Excelsior ist die ISS Excelsior geworden und auch die Uniformen der Crew haben sich verändert, aber im Geiste sind sie die vertrauten Föderationsmitglieder. So stehen sie auf einmal Commander Chekov und der ISS Enterprise gegenüber und müssen um ihr Leben kämpfen. In einem Universum, in dem jeder ein Feind ist, gibt es nur ein Ziel und das ist die Rückkehr. Damit die gelingt, führt uns unser Weg quer durch das Spiegeluniversum und durch viele Raumkämpfe gegen Jäger und die bekannten großen Schiffe.

Ja richtig gelesen in diesem Spiel gibt es Jäger. Shuttles gab es ja bereits in Serien und Filmen in verschiedenen Varianten, aber für dieses Spiel wurde die Star Trek Welt mit wendigen Ein Personen Jägern aufgepeppt. Das ist dann auch unser Arbeitsgerät. In bester Wing Commander Manier erhalten wir in Zwischensequenzen unsere Aufträge und dann geht es ins Cockpit, um gegen verschieden Jäger und Großkampfschiffe anzutreten. Was eigentlich nicht zu Star Trek passen sollte, macht hier immerhin etwas Spaß. Zu Beginn können wir unter Jägern auswählen, mit welchen wir uns in die Schlacht stürzen wollen und jeder bringt seine Vor- und Nachteile mit.

Das Missionsdesign ist sehr einfach gehalten. Mal sind wir auf Erkundung und fliegen Checkpoints ab, dann sollen wir Kristalle oder Erze aufsammeln und ganz gewagt wird es wenn wir gegnerische Schiffe vernichten sollen. Leider klingt das nach mehr als es ist, denn am Ende ballern wir uns durch die 19 Level und erleben nicht viel neues. Die Geschichte ist nur der grobe Rahmen und gibt auch nicht genug her. Mehr Abwechslung und eine besser geschrieben Story hätten dem Spiel gutgetan. Da sehne ich mich nach den alten Wing Commander Teilen. Der durchwachsene Schwierigkeitsgrad stört beim ersten Spielen noch den Spielfluß, da man so oft die einzelnen Missionen wiederholen muss. Bei einer Länge von 15-20 Minuten für eine Mission schon nervend auf Dauer, aber da gibt es Abhilfe.

Nur auf den ersten Blick ein schweres Spiel

Als ich Star Trek Shattered Universe mir 2004 ausgeliehen hatte, scheiterte ich bereits an einer der ersten Missionen. Für unspielbar schwer hielt ich es und für den billigen Versuch Spielzeit durch endlose Wiederholung zu erzeugen. Heute, fast 20 Jahre später, gehe ich wesentlich entspannter an Spiele heran. So fiel mir nach einigen Versuchen auf, dass nicht anfliegen, schießen und abdrehen zum Erfolg führt, wenn es gegen große Schiffe geht. Viel effektiver ist es ihren toten Winkel zu suchen. Dort können sie mich nicht beschießen und nah an den Schiffen versagt die Jäger KI und ich bin auch vor ihnen halbwegs sicher. Nicht spannend anzusehen, allerdings effektiv.

Daher auch mein Tipp, wenn ihr das Spiel nachholen wollt, dann sucht solche Schwächen. Die Entwickler haben sich entschieden den Schwierigkeitsgrad, bei normaler Spielweise, hochzuschrauben und sowas betrachte ich heutzutage als Herausforderung nach Schwächen im System zu suchen. Im Kampf gegen andere Jäger hilft es das Tempo zu verändern. Nah dran bremsen und weiter weg Vollgas. Spielt man damit, dann behält man sie auch gut im Blick. Von den drei Waffensysteme sind die Photonentorpedos insgesamt nutzlos. Zu langsam, zu unpräzise und dafür dann auch zu wenig Schaden. Die Impuls Waffe und den Phaser einfach gleichzeitig im Dauerfeuer nutzen. Das ist viel effektiver und macht ordentlich Schaden.

Für Frust sorgen beim ersten Spielen auch gerne einmal die Missionsziele, denn die können sich in einer Mission verändern. Meine Nemesis war damals eine Mission, in der es erst gegen 4 große Schiffe und Jäger geht und wenn diese alle besiegt sind, dann kommt noch ein fünftes Schlachtschiff. Meistens war ich dann bereits zu angeschlagen und verlor sang und klanglos. Außer ich befolge meinen eigenen Rat und such die blinden Bereiche nah an den Schiffen.

Die Playstation 2 Version von Star Trek Shattered Universe

Die Playstation 2 ist besonders aus heutiger Sicht keine besondere Hardware mehr. Leider kitzelt das Spiel auch nicht viel aus ihr heraus, so dass es auch für die PS2 Möglichkeiten kein besonderes schönes Spiel ist. Optisch ist auch nicht viel zu sehen, so dass dann der Rest überzeugen müsste, wie zum Beispiel die Schiffsmodelle. Leider auch hier wurde nur das nötigste getan. Für die Optik sollte man es nicht spielen. In den Zwischensequenzen erkennt man zwar die Hauptcharaktere, aber schön ist halt auch was anderes.

Die Rückseite der PS2 Version

Die Steuerung war für mich zu Beginn ein echter Stolperstein. Gerade wenn man genau zielen muss, dann merkt man wie hakelig die Steuerung ist. Feine Bewegungen sind nicht möglich, da das Fadenkreuz immer kleine Sprünge macht. In schnellen weiten Bewegungen klappt es dann aber besser. Die KI hat zwar mit dem Anvisieren weniger Probleme, wobei sie dafür dann in der Nähe zu größeren Objekten Probleme hat. Sie rammt dann gerne mal Stationen und Schiffe, wobei sie kaum noch feuert. Das kann man durchaus ausnutzen.

Let´s Play Star Trek Shattered Universe

Trotz seiner Schwächen wollte ich es einmal komplett nachholen und dieser kurze Bericht zum Spiel motivierte mich dann dazu. Verfolgt mit mir den Weg der USS Excelsior zurück in den sicheren Raum der Föderation.

Fazit zum Spiel

Star Trek Shattered Universe ist in vielen Bereichen ein mittelmäßiges Spiel, dass durch sein Missionsdesign, die technische Umsetzung und den schwankenden Schwierigkeitsgrad sicherlich keine Perle unter den Star Trek Spielen ist, aber aus nostalgischem Interesse macht es mir schon Spaß. Würde ich es empfehlen es nachzuholen? Nein eher nicht, denn da reicht auch das Ansehen eines Let´s Plays. Selbst spielen bietet hier nur sehr bedingt einen Mehrwert. Ich freue mich da bereits auf das neu angekündigte Star Trek Resurgence.

Links

Wikipedia zum Spiel

Star Trek Wiki

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