Ein Gamejam, ein Entwickler und die Pest waren die Zutaten für The Plague Doctor of Wippra. Ein Point and Click Adventure der etwas anderen Art. Was als kleine Idee begann ist inzwischen zu einem richtigen Spiel geworden. Die Pest tobt durch Europa und wir lenken einen Arzt, der in dem kleinen Ort Wippra, im Kampf zwischen der Tradition, dem Aberglauben und der Wissenschaft gefangen ist.
Die Pest brach bei einem Gamejam aus
Nun gut die Pest schaffte die Rückkehr nur in Form von Pixeln, die ein einzelner Entwickler zu einem Beitrag des Gamejam Adventure Game Challenge erschaffen hat, aber es war ein Anfang. Im September 2021 begann Alexander Leps dort mit seiner Arbeit an The Plague Doctor of Wippra und erreichte den achten Platz bei 42 Teilnehmern. Der Startschuss für ein kleines aber feines Point and Click Adventure. Den Link zum Gamejam und den anderen Spielen die daran teilnahmen findet ihr unter den Links.
Das erste Lebenszeichen von The Plague Doctor of Wippra
Die Handlung in The Plague Doctor of Wippra
Im Angesicht des schwarzen Todes war das mittelalterliche Deutschland gefangen in einer Welt voller Aberglauben und religiösem Eifer. Keine gute Zeit um als aufgeschlossener Arzt einen Posten auf dem Land anzunehmen, aber genau die Zeit in der wir als Osswald Keller genau dies tun. An seinem ersten Arbeitstag erleben wir, wie die Pest den Ort im Griff hat. Die Menschen reagieren auf die tödliche Krankheit mit dem Wahnsinn, den wir auch heutzutage noch erleben können. Da werden Schuldige gesucht und andere versuchen sich daran zu bereichern. Die Patienten in dem Umfeld zu behandeln braucht Fingerspitzengefühl, damit wir uns nicht mächtige Feinde machen.
Das örtliche Kloster dient auch als Krankenstation. Mit der Unterstützung der Nonnen sind wir die einzige Hoffnung für die Kranken und Verletzten im Ort. Unsere wichtigste Waffe dabei ist unser Medizinbuch, dass uns wichtige Hinweise zur Behandlung der Patienten liefert. Wie man eine Salbe herstellt, oder wie wir Schmerzen lindern können, erfahren wir daraus. Bei jeder Behandlung merkt man allerdings auch wie stark die Zeit im Umbruch war. Da werden Patienten noch zur Ader gelassen, während bereits erste Operationen an moderne Medizin erinnern.

Der Doktor und die medizinischen Rätsel
Der Kern des Spiels sind dann auch die medizinischen Rätsel. Die Zusammensetzung einer Salbe, oder den richtigen Ablauf einer Behandlung herauszufinden sind Ziele die es herauszufinden gilt. Das machte das Spiel für mich auch so interessant, denn es gab keine sinnlosen Kombinationsrätsel, keine billigen Witze und alles passt stimmig in die Welt. Bestimmte Behandlungen erwecken das Misstrauen der Kirche und einige Patienten vertrauen lieber ihrem Aberglauben. Das passt einfach und gestaltet eine glaubhafte Welt. Eine Welt die von uns beeinflusst wird.
Am Ende entscheidet unser Verhalten wie die Welt auf uns reagiert. Wenn alle Fäden zusammenlaufen, entscheidet sich welches Ende Oswald Keller erlebt. Das Spiel geht nur 1,5 bis 2 Stunden und deshalb gehe ich hier auch auf kein Rätsel, oder die Handlung genauer ein. Wer sich das komplette Spiel ansehen will, der findet hier gleich mein Let´s Play. Den Link zum Spiel findet ihr unter meinem Fazit, denn auch wenn ich mein Let´s Play gerne empfehle, ist selbst Spielen die intensivere Erfahrung.
Fazit
Ich bin kein großer Fan von Point and Click Adventures, aber trotzdem hat mir The Plague Doctor of Wippra gefallen. Das liegt auch daran, dass alles was ich an solchen Spielen nicht mag fehlte. Hier wurde Humor nicht mit dem Dampfhammer in das Spiel geprügelt, sondern der Ton an das Thema angepasst und das funktioniert. Auch die Rätsel machen Sinn. Wenn Dinge kombiniert werden, dann weil sie zusammen passen und in der Handlung dann auch einen nachvollziehbaren Zweck erfüllen. Ich kann nur empfehlen das Spiel als kleine aber feine Erfahrung selbst zu spielen und mit den 10€ unterstützt man auch einen Entwickler, der mit Herzblut bei der Sache war.
Ich gebe dem Spiel begeisterte 4 von 5 Ellies.

Links
Adventure Game Challenge Game Jam
Kommentar verfassen