Hitler wird 1933 zum Reichskanzler ernannt, was uns Through the Darkest of Times führen wird. Während viele Deutsche die Gefahr unterschätzen, die von ihm ausgeht, oder ihn sogar unterstützen, Schrie mein Sozialdemokratisches Herz im braunen Sumpf der Ereignisse vor Verzweiflung. Nur eines konnte es beruhigen und das war der Widerstand.
Ich schlüpfte in die Rolle des Anführers einer Widerstandsgruppe in Berlin. Dort erlebte ich das Leben im Widerstand und in vielen Zwischenereignissen historische Ereignisse und alltägliches aus der Nazizeit. In Gesprächen erfuhr ich was Menschen damals umtrieb und wie sie mit den Veränderungen umgingen, oder sogar verzweifelten. Es wird Zeit von meiner Zeit als Widerstandskämpfer zu berichten und wieso ich das Ende des Krieges nicht erlebte.

Das Spiel läuft Rundenweise ab und besteht meistens aus einem Vorgespräch, der Planungsphase und den Ergebnissen der Aktionen. Unterbrochen wird das Spiel nur durch Sonderereignisse. Jetzt aber zurück in die dunkelste Zeit in der deutschen Geschichte.
So begann der Widerstand
Gemeinsam mit Herta Müller und Anja Ende gründete ich meine Widerstandsgruppe. Unser Ziel war es die Menschen darüber zu informieren was in Deutschland geschah und wie gefährlich die Nazis waren. Herta fing gemeinsam mit mir an in Berlin Unterstützer zu überzeugen uns finanziell zu helfen. Dafür sahen wir uns auf der Karte geeignete Orte an und entschieden uns für die Fabrik. Einige der Arbeiter erklärten sich auch bereit uns zu unterstützen. Sie hatten genug mitbekommen von dem was die SA bereits getan hatte. Herta sammelte in der Zeit direkt Geld ein.






Das Geld und die Unterstützung brauchten wir dringend. Mit dieser Unterstützung schalteten wir immer neue Möglichkeiten in Berlin frei. Wir konnten so Papier kaufen, um später Flyer daraus zu machen. Während die Flywr von uns verteilt worden, machte sich ein Teil der Truppe dran und kaufte Farbe. Die Berliner zu informieren war immer noch das große Ziel. Egal ob über Parolen an Wänden, oder über Flyer. So vergingen die Tage und während die Nazis ihre Macht immer weiter festigten, traf ich auf einen alten Genossen. Der Schock saß tief, als ich feststellen musste, dass auch er die Seiten gewechselt hat. Versprechungen von einer besseren Zukunft und Pathos der Nazis verführten viele in diesen Tagen.
Das Leben in Through the Darkest of Times
Das Leben ging aber auch abseits des Widerstands weiter. Die Herrschaft der Nazis veränderte Deutschland immer mehr. Die SA verprügelte Menschen auf der Straße und niemand traute sich einzuschreiten. Zeitgleich gingen sie rücksichtslos gegen andere Meinungen vor. Die Alleinerziehende Nachbarin von mir bat mich eines Tages sie zur Vereidigung ihres Kindes in der Jugendorganisation der Nazis zu begleiten. Dort erlebte ich das erste Mal, wie die Inszenierung der Nazis die Menschen verführte.
Am Rande von historischen Ereignissen wie dem Reichtagsbrand, oder der Bücherverbrennung beobachte ich die Menschen und nach ihren Reaktionen entschied ich wen ich vertraulicher ansprach. So öffneten sich mir neue Optionen. Am Reichstag traf ich eine Frau, die ein Tanzlokal betrieb. Ein guter Ort die Moral der Truppe zu stärken und so nahm ich ihre Karte an.
Erschütternd war die Bücherverbrennung. Mitzuerleben wie Bücher verbrannt und die Welt um ihren Inhalt gebracht wurde, ließ mich fassungslos werden. Genau in diesem Moment traf ich allerdings Erich Kästner, der aus der Entfernung zusah wie seine Bücher ein Opfer dieses Wahns wurden. Ich half ihm sicher von dort zu verschwinden und erhielt dadurch später etwas Unterstützung von ihm im Rahmen seiner Möglichkeiten.
Der Widerstand veränderte sich
Wir brauchten mehr Mitglieder, also machte ich mich auf den Weg und suchte in Berlin nach Bewerbern. 3 mögliche Kandidaten konnte ich finden. Genau prüfte ich die Kandidaten darauf, wie ihre Eigenschaften aussahen. Geheimhaltung, Bildung, Stärke und einige andere Fähigkeiten mussten verglichen werden. Jede dieser Fähigkeiten kann über Erfolg und Misserfolg unserer Missionen entscheiden. Am Ende verstärkt Paul der Sozialdemokrat unsere Truppe, da er unsere Truppe am besten ergänzte.
Der Druck auf uns Wuchs. Durch die Gesellschaft und unsere Familien ging ein Riss, der immer größer und gefährlicher wurde. Herta wurde schwanger und verließ den Widerstand. Anja wollte von Anfang an härter zuschlagen und Zeichen setzen. Der Konflikt mit den anderen wurde immer größer und führte dann zu ihrem Abgang. Wir konnten die Lücken zwar wieder auffüllen, allerdings verloren wir dabei viel Moral in der Truppe. Die zu heben, war ebenso wichtig wie das Verteilen von Flyern. Wäre sie zu tief gesunken, dann wäre der Zusammenhalt zerbrochen und der Kampf gescheitert.
Zeitweise mussten einige unserer Mitglieder untertauchen, oder wir suchten zusammen Zerstreuung in einem Lokal. So überlebten wir die erste Zeit und versuchten unser Bestes, um den Menschen das wahre Gesicht der NSDAP zu zeigen. Aber es wurde immer schlimmer und in der Köpenicker Blutwoche war unser vorläufiges Ende gekommen. Während die SA zwischen dem 21. und 26. Juni 1933 im Berliner Stadtteil Köpenick bis zu 500 ihrer Gegner gefangen nahmen, demütigten, folterten und zum Teil ermordete, wuchs der Druck. Für uns zu viel und wir tauchten unter.

Das Reich versteckt seine hässliche Fratze
1936 fanden die Olympischen Sommerspiele in Berlin statt und die Nationalsozialisten wollten der Welt zeigen, dass alles anders ist, als es immer berichtet wird. Dadurch ergaben sich aber auch für uns wieder Möglichkeiten aktiv zu werden. In neuer Zusammensetzung nahmen wir den Kampf wieder auf und begannen mit ersten Aktionen den Touristen das wahre Deutschland zu zeige. Wir knüpften auch Kontakte zu Reportern aus England und den USA. Dabei hatten wir immer die Gefahr im Nacken, dass die Gestapo uns auf die Schliche kommen könnte.

Berlin war anders in diesen Tagen. Keine Plakate, auf denen gegen Minderheiten gehetzt wurde und kein Stürmer am Kiosk. Lokale, die unter den Nazis geschlossen wurden, waren wieder offen. Kein Judenhass wurde offen gezeigt und Sinti und Roma wurden auf Plätzen außerhalb der Blicke von Ausländern verfrachtet. Wir richteten auch eine Werkstatt ein und begannen dort Flyer zu drucken, wobei es immer schwerer wurde, ausreichend Papier zu besorgen und all unsere anderen Tätigkeiten dabei nicht zu vernachlässigen.
Für die ausländische Presse versuchten wir Bilder zu machen von dem was hinter der Kulisse geschah. Dazu schlichen wir uns in eines der Sinti und Roma Lager. Wir erfuhren von den versuchen der Nazis an ihnen und erlebten wie die Nazis mit Gewalt vorgingen. Unsere Fotos brachten das Regime nicht zu Fall, aber sorgten dafür, dass im Ausland ein realistisches Bild von Deutschland entstand.
Wie ein Bug den Widerstand scheitern ließ
Dort endete Kapitel Zwei von Through the Markest of Times und es ging auf dem Höhepunkt der Ausbreitung des Deutschen Reichs weiter. Die Wehrmacht stand vor Moskau und große Teile von Europa waren unter der Herrschaft der Deutschen. Hier sollte mein Widerstandskampf eigentlich weitergehen, allerdings hatte ich mich für die Mobilvariante des Spiels entschieden und das stellte sich als Fehler heraus. Das Spiel zog mich immer weiter in die Zeit von 1933 bis 1945 hinein, aber eines meiner Mitglieder brachte ein Problem mit.

Das Portrait am unteren Rand des Bildschirms verdeckte die Tasten, um Missionen entweder zu starten, oder abzubrechen. Nach dem Neustart des Kapitels betraf es zwar nur noch die Abbruch Taste, allerdings ebenfalls mehr als nur frustrierend. Auf dem iPhone zwar nicht komplett, allerdings war es purer Zufall, ob das Feld reagierte.
Jede Mission, die ich dann doch nicht ausführen wollte, kostete Nerven. Zum Schluss ging einmal gar nichts mehr. Ich wechselte auf mein iPad Air, aber auch hier trat der Fehler auf. Darauf sogar deutlich sichtbar, da das Porträt übergroß wurde. Ein Weiterspielen war so nicht möglich und es erneut für den PC kaufen wollte ich dann auch nicht mehr. Nach ungefähr der Hälfte des Spiels war dadurch leider Schluss für mich. Zeit die bisherige Erfahrung hier festzuhalten.
Through the Darkest of Times mit Licht und Schatten
Ich fange mal mit dem an was mich störte und das war das Geldverdienen. Es gibt im Spiel mit dem Geld und der Unterstützung zwei Basis Ressourcen. Dazu kommen noch weitere Gegenstände für Aktionen. Fand ich die Unterstützung noch gut eingebaut, so störte mich das Geld immer stärker. Es wirkte später einfach falsch durch die Stadt zu streifen und Geld einzusammeln, als bereits die ersten Bomben fielen und die Gestapo immer präsenter wurde. Wie sich das noch weiterentwickelt, kann ich aber leider nicht bewerten.




Die Vielfalt der Missionen, Gespräche und historischen Ereignisse waren bis zum Zwangsende mehr als ordentlich. Die Atmosphäre durch Grafik und Sounduntermalung funktionierte richtig gut, wobei ich dringend Kopfhörer für den vollen Eindruck empfehle.
Eine Besonderheit der Appstore Version sind auch die fehlenden Symbole der Nationalsozialisten, was allerdings an den Vorgaben des Store Betreibers liegt. In der PC-Version ist das Spiel ungeschnitten, wobei es auch so gewirkt hat.
Through the Darkest of Times im Fazit
Leider muß ich aufgrund des Bugs vom Kauf der Version im Apple Appstore dringend abraten. In den Bewertungen laß ich zwar, dass es behoben worden sei, aber leider habe ich es anders erlebt. Es war ab dem Auftreten des Bugs nicht mehr Spielbar. Ein Neustart des Kapitels brachte nichts, da der Fehler erneut auftrat. Eine Wertung kann ich hier auch nicht geben.
Grundsätzlich finde ich das Spiel richtig gut. Das Zusammenspiel aus Grafik, Sound und der Geschichte fand ich spannend. Um so schwerer fällt es mir davon abzuraten. Sollte ich irgendwann doch noch die PC Version kaufen, dann werde ich hier noch ein Update geben.
Auf ein Update der Mobilversion hoffe ich nach der Zeit hingegen nicht mehr.
Quellen:
Zur Seite von Through the Darkest of Times: Zur offiziellen Seite
Die Screenshots stammen aus der iPhone und der iPad Version des Spiels und wurden von mir im Laufe meines Spieldurchgangs angefertigt.
Das Spiel selbst habe ich für knapp 4€ im Appstore von Apple gekauft.
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